die Muse betreffend / Geschichten & Emphehlungen

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09.11.2020

Mensch, Macht & Musik

oder Steuer, Sicherheit & Sprache


Peter Sloterdijk wurde am 26. Juni 1947 als Sohn einer Deutschen und eines Niederländers geboren.
Von 1968 bis 1974 studierte er in München und an der Universität Hamburg Philosophie, Geschichte und Germanistik.
Von 2001-2015 war Sloterdijk in Nachfolge von Heinrich Klotz Rektor der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe.


Mehr zur Person sowie zu seinem Wirken unter https://petersloterdijk.net



19.10.2020

Empfehlung:
Kleiner Mann, was nun?


Erstmals 1932 im Rowohlt Verlag veröffentlicht, sollte sein Roman ursprunglich "Der Pumm" heißen.
Hans Fallada schrieb es in der Zeit der sogenannten "Weltwirtschaftskrise", die mit dem Zusammenbruch der amerikanischen Börse am 24. Oktober 1929 begann. Diese Krise brachte weltweit Elend und Armut mit sich und sorgte vielfach für einen rapiden Anstieg der Arbeitslosigkeit. Der Autor schildert das Schicksal eines "kleinen Mannes" namens Johannes Pinneberg und seiner Frau, die er liebevoll "Lämmchen" ruft, in Deutschland der Weimarer Republik. Ziemlich detailliert beschreibt er die Lebensumstände eines Angestellten sowie die arbeitsrechtlichen Verhältnisse dieser Zeit und das mit den Notverordnungen immer wieder geänderte Sozialrecht. In der Urfassung des Autors, ohne die bei der Erstausgabe vorgenommenen Kürzungen, erschien das Werk erst 2016 im Aufbau-Verlag. Dem Autor brachte dieser Roman seinerzeit den Durchbruch als Schriftsteller. Wesentlich unterstützt wurde er von seinem Verleger Ernst Rowohlt, der ihm eine Halbtagsbeschäftigung in seinem Verlag in Berlin verschafft hatte, so dass er ohne finanzielle Sorgen arbeiten konnte.
"Kleiner Mann", also dieser Johannes Pinneberg, das ist irgendwie Hans Fallada selbst, eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen mit bürgerlichem Namen. Er rief auch in seiner bürgerlichen Realität seine Frau "Lämmchen".
Sie hatten zu dieser Zeit einen gemeinsamen Sohn, Ulrich.
Und, ohne
Lämmchen, da wäre diese Geschichte vermutlich nur halb so lesenswert.
Fallada ist einer der Hauptvertreter der sogenannten Neuen Sachlichkeit - also
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